auf dem Schulhof
Handdruckspritze
vor dem alten Gerätehaus (jetzt Restaurant Armenhaus)
(1927)
Mannschaft vor LLG (Mercedes Benz Typ L1500S)
Anhänger
Auszeichnung Grohmann Wankowski
Ursel Klinkert
Paul Walter
Robur LF 8
Gerätehaus Strausberger Str. 7
TLF 15 G5
Andre Kuntze
Gruppenbild 1989
Schauübung
Festumzug
Schauübung Löschangriff Jugendfeuerwehr
100 Jahrfeier
TLF 15 G5
Gruppenbild im Gerätehaus 1991
LF 8 Robur
Geschichte
Die Geschichte der
Freiwilligen Feuerwehr Altlandsberg
1.Teil:
Gründung und Verlauf bis 1945
Man schreibt das Jahr 1889. In den vergangenen 650 Jahren seit der Gründung der Stadt, wurde sie von vielen Feuersbrünsten heimgesucht. Verschiedene Male wurde die Stadt ganz oder zum Teil vernichtet und ein Raub der Flammen. In den Gründungsjahren wuchs die Bevölkerungszahl unserer Stadt an. Es entstanden viele neue Bauten auch vor den Stadttoren. Die damals zur Hilfeleistung verpflichteten Bürger kamen aus den Ständen der Schuster und der Schneider. Da diese ja ihre Arbeitsstellen im Ort hatten und somit gleich greifbar waren. Der Ausbildungsstand dieser sogenannten Pflichtfeuerwehr war nicht ausreichend. Die Stadtväter hatten große Sorge um den Schutz der Bürger und ihr Hab und Gut. Am 14. September 1889 kam der Aufruf der Stadtverordneten und Bürgermeister zur Gründung. Es fanden sich 100 Bürger zur Versammlung ein, 37 waren bereit aktiv zu werden. In überwiegender Zahl hiesige Handwerker. Am 22. September 1889 wurde auf Ratsbeschluss dann die erste Freiwillige Feuerwehr gegründet. Dem Aufruf des damaligen Bürgermeisters Bredow folgten 22 Bürger. Der Vorstand der FFw Altlandsberg bestand aus 5 Kameraden: Kamerad Schreiber (Kaufmann), Kamerad Ninsel (Klempner), Kamerad Bergemann (Arbeiter), Kamerad Röder (Arbeiter) und Kamerad Helmig (Maurer). Die Pflichtfeuerwehr bestand trotzdem noch. Die Ausbildung der Wehr übernahm die Berufsfeuerwehr aus Spandau, geleitet durch HFm Krause. Die Ausbildungszeit bis 05.10.1890 war 2x monatlich und der Ausbildungsort war der Hof der Stadtschule und das Übungshaus mit Steigerturm. Die Bekleidung stammte von der Fa. Schmogrow aus Cottbus und durch Ankauf von gebrauchtem Material der Feuerwehr Berlin. Im Frühjahr 1890 konnte die Wehr der Bürgerschaft Altlandsberg vorgestellt werden. Erster Wehrleiter war der Gerichtsvollzieher Kräuter. Stärke der Löschmannschaft betrug 34 Kameraden und wurde in Leiterzug, Wasserzug, Spritzenzug und Steigerzug gegliedert. Die Löschhilfe erstreckte sich bis 7,5 km im Umkreis. Die Ausrüstung bestand aus einer Saug- und Druckspritze der Maschinenfabrik Ewald aus Küstrin. Die Pflichtfeuerwehr war mit 2 alten Kastenspritzen ausgerüstet. Man kannte noch kein Hydrantennetz. Die Wasserversorgung wurde durch Schlepptiemen hergestellt. An jedem Stadtbrunnen, stand je eine Tieme und ein Wasserwagen bereit um eingesetzt zu werden. Durch zum Vorspann verpflichtete Bürger mussten diese zur Brandstelle gebracht werden. Die Pflichtfeuerwehr wurde nur bei Stadtfeuer eingesetzt. Die freiwillige Wehr wurde auch überörtlich zur Hilfeleistung herangezogen. Bei Waldbränden wurde die gesamte Stadtbevölkerung mit zum Schutz herangerufen um die Gefahr zu bannen. Die Fahrzeuge wurden mit Pferdekraft bewegt. Alle Pferdehalter waren verpflichtet Vorspann zu leisten. Später verpflichteten sich der Fuhrmann Palm und der Landwirt Lüdecke 2 Pferde für die Feuerwehr zu halten, gegen geringes Entgeld. Der Landwirt Gustav Andree erwarb sich Verdienste in der Vorspannleistung. Er wohnte in der Strausberger Straße Nr.1. Da er nur wenige Schritte vom Depot entfernt war, konnte er als erster zur Stelle sein. Viele Prämien für die Wehr waren die Annerkennungen für seine Bemühungen. Damals 1889, bestanden schon die Freiwilligen Feuerwehren Wriezen, Oderberg, Freienwalde, Eberswalde und Spandau. Reger Erfahrungsaustausch mit diesen Wehren fand statt. In Abständen kam man zusammen um Feuerwehrtagungen abzuhalten. Eine Schauübung der Gastgeber gehörte dazu. Durch Geldspenden und Zuwendungen finanzierte man die Wehr. Später stellte man einen Etat beim Rat der Stadt auf. Nach dem ersten Weltkrieg fiel die Pflichtfeuerwehr weg und es bestand nur noch die Freiwillige Feuerwehr. Um mit der gesamten mechanischen und technischen Entwicklung Schritt zu halten, unternahm man große Anstrengungen, um einen Motorlöschzug anzukaufen. Die Stadtverwaltung, die Schultheiss - Brauerei und die Feuersozietät waren Kostenträger. Nach längerem Bemühen gelang es mit der Unterstützung des Kreises den Kauf perfekt zu machen. Die Pferdegestellung wurde mit der Zeit lästig und genügte nicht mehr um schnell zu sein im Einsatz, kam also jetzt in Fortfall. Im Laufe der Zeit wurden noch zwei Fahrzeuge angekauft, ferner eine mechanische Leiter und ein Auto (Knochensammler). Bei Ausbruch des 2.Weltkrieges hatte die Wehr 2 Löschzüge, eine mechanische Leiter und zwei PKW zur Verfügung. Manchen Verunglückten wurde durch die schnelle Hilfe aus misslicher Lage geholfen, denn Wald- und Unfallwachen an Sonn- und Feiertagen erhöhten die Sicherheit. Im Ortsteil Süd, jetzt Fredersdorf- Nord bildete man auch eine Löschgruppe, ausgerüstet mit einer Spritze und Pferdebespannung. Später wurde auch ihr ein Fahrzeug angekauft. In mühevoller Arbeit wurde es zu einem Einsatzfahrzeug ausgebaut. Vor dem 2.Weltkrieg hatte die Wehr einschließlich Süd eine Mannschaftsstärke von 54 Mann. Wehrleiter war der Klempner Kufahl. Bis 1930 Wehrleiter - Otto Revers. Der zweite Weltkrieg stellte erhöhte Anforderungen an die geschwächte Wehr. Nach schweren Luftangriffen führten die Einsätze bis nach Berlin. In den Tagen der Kriegswirren gingen alle Geräte und Fahrzeuge verloren oder wurden vernichtet.
Nach mündlicher Überlieferung des Feuerwehrveteranen Ernst Krause, aufgezeichnet von Hauptfeuerwehrmann Ursel Klinkert. Zeitraum 1889 - 1945 später durch Unterlagen des Landeshauptarchivs Potsdam bestätigt.
2.Teil:
"Der Wiederaufbau und die Entwicklung bis zum 75. Jahrestag der Freiwilligen Feuerwehr 1964"
Der Krieg ist zu Ende, der Faschismus zusammengebrochen. Das schreckliche Erbe des Krieges sind Trümmer, Schutt und Asche. Die Fahrzeuge und Geräte in alle Winde verstreut. Der Töpfermeister Schulz macht sich als erster Gedanken über den Brandschutz der Stadt. Es gelingt ihm eine kleine Gruppe aufzustellen und arbeitsfähig zu machen, mit Hilfe der sowj. Kommandantur. 1946 wird diese kleine Gruppe von Kameraden Otto Brietz übernommen. Er baut den Brandschutz weiterhin aus. 1 zu 10 Kameraden stark ist nun die Wehr. Erste Geräte werden beschafft. Eine einheitliche Bekleidung in Form von alten eingefärbten Röcken (aus Wehrmachtsbeständen) erhalten die Kameraden, müssen aber selbst finanziert werden. In den ersten Jahren ist die Wehr noch ohne ein Fahrzeug. Zum Einsatz zieht man den TSA im Mannschaftszug. Nach Gründung der MTS stellt diese ein Zugfahrzeug, das heißt einen LKW oder einen Traktor. Oft wird die Wehr durch die in Altlandsberg stationierte sowjetische Einheit unterstützt. Die Alarmierung geschieht durch ein vorhandenes Feuerwehrhorn. 1948 übernimmt der Kamerad Erich Gurke die Wehr, immer noch 1 zu 10 Kameraden stark. Nun beginnt ein stetiger Aufbau. Das erste Fahrzeug, ein PKW Mercedes wird gekauft. Der Ausbildungstand erhöht sich und auch die Zahl der Kameraden. 1950 kommt das erste Mannschaftsfahrzeug. Ein Steyr (altes Wehrmachtfahrzeug) wird gekauft. Somit kommt der Vorspann seitens der MTS in Fortfall. Nur bewährt es sich nicht lange. 1951 kauft man aus Berlin ein altes Bereitschaftsfahrzeug (Mercedes Benz Typ L1500S; LLG). Unser alter "Leo" hält Einzug und bewährt sich bis 1961. Sein Typ "Mercedes 14", ein offenes Fahrzeug. Durch seine zeitweilige Arbeit in Berlin konnte der Kamerad Erich Gurke nicht immer die Arbeit mit der Wehr nachkommen. Seine Stellvertreter sind Kam. Anton Smykalla, Kam. Reinhardt Walter und Kam. Gerhard Prüfer. Altlandsberg wird Leitstelle für das Zentralkommando, später Wirkungsbereich. Erster Leiter des Zentralkommandos ist Erich Gurke, bis 1958, dann stellvertretend Willy Wandowski. Ab 1962 Leiter Wirkungsbereich Hans Grohmann. 1953 entdeckt man in Bernau die mechanische Leiter, die der Freiwilligen Feuerwehr Altlandsberg gehörte. Durch die Kriegswirren mag sie dorthin verschlagen worden sein. Viele Verhandlungen sind nötig und eine Überprüfung der Unterlagen ergibt, dass es seine Richtigkeit hat. 1956 endlich ist es soweit, die Leiter war heimgekehrt. 1962 wird sie gründlichst überholt. Viele Aufbaustunden sind nötig. Alles wurde in freiwilliger Arbeit getan. Unter Leitung des Kameraden Erich Gurke leistet die Wehr auch viele Stunden beim Aufbau der LPG. Im Frühjahr 1958 übernimmt Willy Wandowski die Wehrleitung. Unter Leitung seiner Persönlichkeit wurde schon viel geschaffen. Der Ortsteil Seeberg wird Kommandostelle der Wehr Altlandsberg, ihr Leiter Kamerad Paul Walter. So wird die Wehrleitung in eine Hand gelegt. Stellvertretender Wehrleiter wird Kamerad Wilhelm Becker. Der Kampfsport der Feuerwehr wird popularisiert. Viele Kameraden nehmen daran teil. Wertvolle Preise bringen sie mit Heim. Leider wird der Kampfsport in den folgenden Jahren durch Nachwuchsmangel nicht mehr beschickt. Die Stärke der Wehr beträgt zu dieser Zeit 56 Kameraden, 6 Kameradinnen und 9 Junge Brandschutzhelfer der Jungen Pioniere. Im Frühjahr 1961 bekommt die Wehr ein Fahrzeug vom Typ "LF 8-LKW". Unser alter "Leo" ist inzwischen nun doch etwas altersschwach geworden und wird aufs " alte Teil" gesetzt, das heißt er wird nicht mehr eingesetzt. Größere Reparaturen würden Summen verschlingen und man will ja auch beweglich sein. Dem Fortschritt der Technik muss Rechnung getragen werden. Das alte Gerätehaus entspricht nicht mehr den Anforderungen. So wird ein provisorisches Gerätehaus auf dem (alten) Hof des alten Rathauses errichtet. Ein Stallgebäude wird durch einen Anbau vergrößert. Dort wird das LF 8-LKW mit Anhänger untergebracht und ein kleinerer Raum beherbergt die persönliche Ausrüstung und Rettungsgeräte. Alles wird in Aufbaustunden erarbeitet. Vom alten Gerätehaus wird noch der Schlauchtrockenturm genutzt. In seinem unteren Raum ist die Anhängeleiter untergebracht. Am 11.10.1962 wird die Gruppe junger Brandschutzhelfer gegründet. Die Jungen sind sehr einsatzbereit und entwickelten viel Interesse bei der Ausbildung. 1963 im Herbst gründete sich in Seeberg - Siedlung eine Frauengruppe. Sie leisteten viel Arbeit durch Brandschutzkontrollen um besonders hier, im vorbeugenden Brandschutz zu wirken. Dies ist ein großer Pluspunkt für die Wehr. Die Leitung der Wehr besteht aus: Brandmeister Willy Wankowski, Wehrleiter Löschmeister Willy Becker, stellvertretender Kommandoleiter Unterbrandmeister Seeberg Paul Walter. Dem Wirkungsbereich gehören an: Wirkungsbereichsleiter Brandmeister Hans Grohmann, Stellvertreter Unterbrandmeister Karl- Heinz Wandowski und Protokollführer Hauptfeuerwehrmann Ursel Klinkert. Im Juli 1964 feiert die FFW Altlandsberg ihr 75 jähriges Jubiläum. Aus den umliegenden Orten erscheinen viele Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr um mit uns den Tag festlich zu begehen. Auftakt ist eine Demonstration durch die Stadt mit den Fahrzeugen der Wehren. Angefangen von der Pferdespritze bis zur modernsten Drehleiter, um den Fortschritt der Technik zu Demonstrieren. Auf dem Platz der Freiheit findet dann eine Kundgebung unter Teilnahme der Bevölkerung statt. Der Festredner ist Bürgermeister Ludwig. Vier Kameraden unserer Wehr werden mit der Medaille für treue Dienste in der Feuerwehr ausgezeichnet. Die Medaille 10 Jahre in Bronze erhalten: Hfm. Dieter Kräker (Seeberg), Ubm. Heinz Wankarski (Altlandsberg), Hfm. Ursel Klinkert (Altlandsberg). Ferner erhalten die Veteranen Ernst Pechmann und Ernst Krause je einen Präsentkorb. Eine Schnelligkeitsübung der Feuerwehr Altlandsberg sowie die Vorführung der Drehleiter schließen diesen Teil der Veranstaltung ab. Am Abend finden sich alle Kameraden aus Nah und Fern mit ihren Angehörigen zu einem geselligen Beisammensein ein. Das Fest hat hiermit seinen Ausklang gefunden. Im November 1964 kann das provisorische Gerätehaus nicht mehr den Ansprüchen genügen. Geräte können nicht ordnungsgemäß gelagert werden und drohen dem Verderb. Die Wehrleitung hat große Sorgen um die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten. Der Umbau des nicht genutzten Sitzungssaales im alten Rathaus wird vorgeschlagen. Eine Eingabe an den Rat der Stadt erfolgt. Die Eingabe der Wehrleitung im Dezember 1964 wird der Inneren Kommission Ordnung und Sicherheit unterbreitet. Nach Abstimmung erfolgt die Vorlage zum Beschluss an den Rat der Stadt. Bürgermeister und Räte besichtigen das Objekt und wollen Projektierung in Auftrag geben.
3.Teil:
"Der Umbau des Gerätehauses und geschwächte Einsatzbereitschaft"
Im Mai 1965 realisierte man das Projekt, den Umbaus des ehemaligen Sitzungsraumes des alten Rathauses, in ein Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr. Am Tag der Volkspolizei wird das Gerätehaus offiziell übergeben. Dadurch können Löschgeräte und Ausrüstung besser gepflegt werden. Die Dienstbeteiligung ist dadurch etwas besser geworden. Als erste Frau im Kreis hat die Kameradin Hauptfeuerwehrmann Ursel Klinkert im April 1966 in der Wirkungsbereichsleitung den Posten eines Stellvertreters übernommen, nach dem sie die Gruppenführerschule mit gut bestanden hat (1964). Im Juli 1966 wird sie sich als Brandursachenermittlungshelfer qualifizieren. Altlandsberg wird im November 1966 in den Ausrückebereich wird das Minolobjekt Krummensee-Seefeld aufgenommen. Auf Grund des erweiterten Ausrückebereichs wird 1967 ein neues Fahrzeug vom Typ Robur übergeben. Somit ist die Wehr schlagkräftiger geworden und kann den Ansprüchen genügen. Es wird eine Ausrückezeit von 3 Minuten erreicht. 2 neue Kameradinnen werden in die Wehr aufgenommen. Ende des Jahres 1967 ist die Einsatzbereitschaft geschwächt, da viele Kameraden bei der LPG tätig sind. Die Mitarbeit der Frauengruppe ist gut und sie werden auch bei Einsätzen für rückwärtige Dienste herangezogen. Die Drehleiter ist überholungsbedürftig und soll nach Luckenwalde zur Überholung. Erstmals nimmt 1968 die Frauengruppe an Wettkämpfen teil. In Brickow wird sie im Juni Sieger im Ausscheid des Kreises im Schnelligkeitswettkampf mit einer Zeit von 3,36 min. Am 1. November wird sie Sieger auf Bezirksebene. 1 Urkunde, 1 Pokal und 1 Ehrenurkunde der Sowjetischen Streitkräfte waren der Lohn für harte Arbeit. Zeit: 3,55 Minuten. Kamerad Wilhelm Becker scheidet aus gesundheitlichen Gründen aus dem aktiven Dienst aus. Kam. Edith Lück wird mit der Ehrennadel der DFD in Bronze ausgezeichnet, dergleichen Kam. Klinkert. 1969, Jahr des 20jährigen Geburtstages der DDR. Die Wehr ist bemüht das Ziel der Leistungsstufe 3 zu erreichen. Um hygienische Verhältnisse zu schaffen, wird der Bau eines Toilettenraumes mit Waschanlage, Dusche etc. in Angriff genommen. Ein Teil des Schulungsraumes ist vorgesehen diese Anlage aufzunehmen. 7. Oktober 1969, ein großer Tag für alle Bürger der DDR. Auch für Kameraden der Wehr. Die Frauengruppe wird auf 11 Kameradinnen verstärkt. Leider kommt die Teilnahme am DDR Ausscheid nicht zu Stande, ein kleiner Trupp wird aber durch die Abteilung F Straußberg geboten. Eine schriftliche Belobigung vom Rat des Kreises und eine Geldprämie von 100,- Mark wird ihnen, aufgrund der gezeigten Leistungen und der Einsatzbereitschaft, überreicht. Ein Waldbrand und ein Scheunenbrand bei Temperaturen über 30 Grad wird wirksam unter Einsatz von Frauen bekämpft. Auf einer Festsitzung werden aufgezeichnet: Kam. Brandinspektor Grohmann Urkunde und Prämie, Kam. Oberbrandmeister Wandowski, Kam. J. Grohmann, Kam. Ursel Klinkert mit der Ehrenadel der nationalen Front in Gold und Urkunde sowie Prämie, die Frauengruppe der FFW und die gesamte Wehr mit einer Urkunde auf echtem Pergament und je 100 DM Prämie. Die Leistungsstufe III wird zuerkannt. Seit Juli 1969 kann keine Schulung durchgeführt werden, da der Umbau noch nicht vollendet ist (Aufbau einer Wasch- und Duschanlage).
Funktionäre der Wehr:
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- Leiter WBL: Brandinspektor Hans Grohmann
- Stellvertreter VB: Ubm. Ursel Klinkert,
- Stellvertreter Polit. Obm. Paul Walter
- Stellvertreter Technik: Ubm. Gehard Moh,
- Stellvertreter A+S unbestezt bis Oktober dann Fm. G. Rothe.
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Im Frühjahr 1970 ist der Umbau fertig. Das Gerätehaus hat einen Wasch-, Dusch- und Toilettenraum zusätzlich. So sind die hygienischen Anforderungen erfüllt. Die Dienstbereitschaft ist nicht zufriedenstellend. Werner Lück hat die Wehrleitung übernommen nach Abschluss des organisierten Fernstudiums.
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- Leitungsmitglieder WBL:
- Leiter: Hans Grohmann,
- Stellvertreter A+S: Willy Wandowski,
- Stellvertreter Technik: Gerhard Moh,
- Stellvertreter VB: Ursel Klinkert,
- Stellvertreter Polit: Paul Walter,
- Wehrleitung: Leiter: Werner Lück,
- Stellvertreter VB.: Ilse Grohmann.
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1971 ist die Beteiligung am Dienst ist geht stark zurück. Diese ist durch Umzug und Ausscheiden von Kameradinnen auf 5 gesunken. Ende des Jahres scheidet die Kameradin Klinkert aus der WBL aus, die Planstelle wird von der Wehr Wegendorf belegt. Aussprachen beim Bürgermeister sollen 1972 bei den Problemen der Sollstärke Abhilfe schaffen. Im Ergebnis gewinnen wir 2 Kameraden. Immer noch zu wenig um die Einsatzbereitschaft zu erhöhen. Die WBL wird in die Hände von Gerhard Moh übergeben. Die Einsatzbereitschaft ist immer noch ein sehr bedrohlicher Zustand, sodass im Falle eines Alarm oft nur 5 Kameraden ausrücken. Dringende Abhilfe ist erforderlich. Der Sturmeinsatz am 13. Dezember bewies das. Nach wie vor stehen die Frauengruppen den Männern in nichts nach und beweisen dies immer wieder bei Einsätzen. 2 Kameraden sind vom Dienst in der NVA wieder zurückgekehrt und sind als Berufsfeuerwehrmänner tätig und unterstützen die Wehr ständig. Kamerad G. Rothe ist aus der freiwilligen Feuerwehr ausgeschieden und als Instrukteur bei der Abt. F. in Strausberg tätig. Ab dem 1. Juli wurde der Kamerad Schröder als Wehrleiter eingesetzt. Die Kameraden der Wehr Seeberg sind wieder eine selbstständige Wehr. Die Wehrleitung besteht aus Paul Walter, Gerhard Moh, Bernd Hinkelmann und Uwe Schröter. Unsere Wehr wurde von Kameraden verstärkt, die Mitarbeiter der KAP sind. 01.07.1973 wird der Wehrleiter Gerhard Moh vom neuen Wehrleiter Gerhard Schröder abgelöst. Die Dienstbeteiligung in der Wehr ist mangelhaft. Erneut hat die Frauengruppe am 04.03. und 15.05. 1973 große Einsatzbereitschaft gezeigt, um größeres Unheil zu verhüten. Zu dieser Zeit waren 23 Kameraden und Kameradinnen im Dienst. 2.317 Std. wurden in Freizeitarbeit der Kameraden geleistet. Anteil hatten insbesondere Kam. Harry Stoltz, Kam. Baran, Kam. Klaus Kinzel, Kam. Beutler.
Einsatzgeschehen 1973 :
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- 04.03.1973 - Scheunenbrand durch Brandstiftung, hoher Sachschaden entsteht
- 15.05.1973 - Brand in Folge von Spielen mit Zündmitteln der Kinder der Fam. Bernau Schaden: 1 Schuppen, 1 PKW und Futtermittel für Haustiere
- 07.06.1973 - Brand in Paulshof (3 Häuser), verursacht durch einen Angehörigen der Wehr
- 04.07.1973 - Brennender Strohhaufen auf Grundstück der Fam. Moke durch spielende Kinder verursacht
- 08.07.1973 - Lauffeuer auf der Autobahn bei Kilometer 6,5
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4.Teil:
"Vom weiteren systematisch-einsatztaktischem Aufbau bis zur Reformation der Wehr 1990"
Das Jahr 1974 beginnt mit dem Ausscheiden des Grohmann aus der Wirkungsbereichsleitung. Im Monat März, 2 mal Ausrücken zu Flächenbränden. Am 10. März 1974 nachmittags Brand einer Strohmiete am Mehrower Weg durch Kinderhand, Schaden: 20.000 Mark. Weiterhin eine schwache Besetzung der Wehr beim Ausrücken. Die Frauengruppe führt Brandschutzkontrollen durch, schwerpunktmäßig in Altbauten. Einsatzbilanz 1977: 11 Einsätze, darunter am 07.08.1977 Einsatz in Stadtkirche, Schwelbrand in der Schwerinschen Gruft. Wahrscheinlich waren Einbrecher am Werke, die in den alten Särgen gewühlt hatten. Errichtung von 6 neuen Wasserentnahmestellen (Wasservorratsbehälter). Diese waren ausgediente Kesselwagen der Reichsbahn, aber in Besitz der NVA (Nationale Volksarmee). Die Standorte waren Friedrich-Ebert-Straße, Mendelssohnstraße ggü. Ehem. BM Hans Klein, Vorwerk, Altlandsberg-West Nähe "Gummiweg", Altlandsberg-West Nähe Straße B und in Paulshof. Einsatzbilanz 1978: 6 Einsätze. 3 Brände im Wohnbereich, 1 Brand Landwirtschaft, 2 überörtlich: Zirkus Dahlwitz-Hoppegarten im Juli u. Fredersdorf-Nord im Oktober (darunter 3 Brandstiftungen), Sturmschäden beseitigen (12 Std.), Ausbildung 54 Std. An 12 Tagen Schulung mit 29 Std., Teilnahmestärke der Kameraden beträgt 90 %. Eigenleistung der Kameraden am und im Gerätehaus 2.317 Std. In diesem Jahr machte uns ein Unwetter zu schaffen. Es galt Sturmschäden und Wassereinbrüche zu beseitigen. Ausgepumpt wurden Kellerräume im Krankenhaus An der Promenade 4 und im Klubhaus Berliner Allee 30, in der Sparkasse Berliner Allee 28, in der Post Berliner Allee 23 (ehem. Kaiserliches Postamt), in der Fleischerei Griesbach Berliner Allee 20 und in der Kinderkrippe Berliner Allee 18. Regenentwässerung der Berliner Allee konnte Wassermassen nicht sofort ableiten, so dass Rückschlagventile in den Häusern in entgegengesetzter Richtung wirkten (auf- und zuschlagen der Rückschlagklappe durch Wassermassen). Bei Wohnungsbrand musste ein Bürger wegen Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Durch jahrelange Unterbesetzung war es schwer, das geforderte Diensthabendensystem durchzusetzen. Das Diensthabendensystem war die Verteilung von Aufgaben innerhalb der Wehrleitung: Wehrleiter, 1.stellv. Wehrleiter f. KB Aufgabe: für Kontrollen und Brandschutz (f. KB), 2.stellv. Wehrleiter EAW Aufgabe: Einsatz, Ausbildung, Weiterbildung (EAW). Trotz alledem erhielten Fahrzeuge und Geräte bei KFZ-Appellen die Note "Gut". Im Zeitverlauf fielen im Wirkungsbereich Führungskader aus. Eine Neuorganisierung war nötig. Zeitweilig gehörte die Wehr der WBL (Wirkungsbereichsleitung) Neuenhagen an. Durch endlich durchgesetztes Diensthabendensystem und jahrelanger Tätigkeiten der Kameraden, wurde ein handlungsfähiges Leitungsteam zur starken Wehr. Eine Führung war wieder möglich. In Verbindung mit VEB Zame wurde eine Löschgruppe (LG) gebildet. Der LG gehörten Bernhard Spiller, Wolfgang Lechner, Norbert Köhler, André Ehling, Paul Harald, Hubert Mierzward und Olaf Ludewig an. Für Einsätze während der Arbeitszeit wurde VEB Zame zuverlässiger Partner für die Feuerwehr Altlandsberg. Ausbildung und Anleitung der neuen Löschgruppe durch Kam. Kinzel, Kam. Stoltz und Kamd. Klinkert. Der Wehrleiter Kam. Schröder verzieht nach Hönow. Leitung übernimmt Kam. Harry Stoltz, Stellv. f. KB Kamd. Klinkert, Stellv. EAW Brose. Stärke der Wehr: Soll 40 - Ist 27, LG Zame: Soll 10 - Ist 7. Einsatzbilanz 1978: 9 Einsätze. 3 Brände im Wohnbereich, 3 Flächenbrände, 1 Brand Landwirtschaft, 1 Blitzschlag, 1 Brand Mülldeponie Elisenhof, Ausbildung 28 Std. An 12 Tagen Schulung mit 22 Std., Teilnahmestärke der Kameraden 90 %. Eigenleistung der Kameraden am und im Gerätehaus 692 Std. Das erste Vierteljahr 1979 verlief mit wiederholten Wohnungsbränden (3) am selben Ort, im selben Haus. Das war verdächtig und sehr beunruhigend. Einsatzort war das Haus Kirchstraße 4. Beim letzten Einsatz am Objekt wurde der Verursacher gestellt und verhaftet, später verurteilt. 6 Wohnungen mussten geräumt werden. Als Begründung wurde vom Täter, der Eigentümer des Hauses war, angegeben: "Ich wollte nur so viel abbrennen, dass das Haus soviel Platz bietet, dass es für mich reicht. Gefährden wollte ich niemand." Kam. Willy Wankowski und Kamd. Dora Wankowski verstarben 1980. Sie hatten eine große Lücke hinterlassen. In diesem Jahr musste die freiwillige Feuerwehr zu 10 Einsätzen alarmiert werden, überwiegend Flächenbrände. Sie wurden aus Unvorsichtigkeit bzw. Fahrlässigkeit herbeigeführt. 1 Tierverlust durch Ersticken, durch Schwelbrand Ofen im Kälberstall Strausberger Straße am 22.05., war zu verzeichnen. Einsatzilanz 1981: 10 Einsätze. 1 überörtl., 5 Flächenbrände, 2 Sturmschäden, 1 Schornsteinbrand, 1 Brand Mülldeponie. Erbrachte Leistungen: An 12 Tagen Schulung 26 Std., Teilnahmestärke der Kameraden 90 %. Kontrollen in Wohnstätten: 101 (jährl. 2x), Kontrollen Löschwasserentnahmestellen 43 (offene Gewässer und Hydranten), Kontrollen in Betrieben: 48/6 mit Auflagen. Für weitere Ausbildung wurden 58 Std. verbracht. Darunter 20 Std. für die Brandschutzformation und Hilfeleistungen. Für die Stadt Altlandsberg 36 Std. Absicherung der 750 Jahrfeier. Im Durchschnitt wurden diese Kontrollen einmal jährlich durchgeführt. Vorgenannte Angaben sind Beispiele für die Tätigkeiten der Kameraden. Dazu kommen noch 99 Stunden für Pflege und Wartung der Technik und Arbeiten am Gerätehaus. Unter anderem fand in Altlandsberg eine Großübung der Wehren in Zusammenarbeit mit dem Zivilschutz -Luftschutz- statt. Schwerpunkt war Evakuierung und Versorgung Verletzter innerhalb des WB nach Luftangriff. Danach gemeinsame Auswertung der Übung in Großküche Krummenseestraße 1. Der 22.09.1982 stellte uns auf eine harte Probe. Um 05.15 Uhr wurde Alarm ausgelöst. Einsatzort: Straße nach Altlandsberg-Nord. In kürzester Zeit, 05.18 Uhr und 05.23 Uhr rückten wir mit TLF 15 (1:5) und LF 8 (1:8) mit STA zum Einsatzort. Wir waren sehr überrascht. Ein erst neu eingeführter Bus, im Volksmund "Schlenker" genannt, brannte lichterloh. Menschen kamen nicht zu Schaden. Brandbekämpfung wurde 05.25 Uhr aufgenommen. Wasserführung über lange Wegestrecken war erforderlich (300 m). Einsatzleitung wurde von BM Klinkert übernommen und die Brandbekämpfung mit Sprühstrahl angeordnet, was dann auch schnell Wirkung zeigte. Es musste mit umluftunabhängigem Gerät (PA) gearbeitet werden (Sitze aus Kunststoff brannten). 07.00 Uhr wurde eingerückt. Feuer aus. Dieser Einsatz hat viele Mängel aufgedeckt. 1. Es bestand keine Möglichkeit zum Telefonieren, um 112 zu verständigen (nächstes Telefon in 1000 m Entfernung), 2. In der Nähe gab es nur offenes Gewässer. Für die Wasserführung in 300 m Entfernung. Ein in der Nähe (150 m) stehender Hydrant war unbrauchbar, zugewachsen, nicht gekennzeichnet, kein Ansaugen möglich! 3. Fahrer des Busses musste 1000 m laufen um Brand zu melden (bei 112). Fazit: Verzögerung Brandbekämpfung, Bus Totalschaden, Explosionsgefahr! Tank des Fahrzeuges blieb aber unbeschädigt. Das es wichtig war, die Kontrollen in der Landwirtschaft zu erhöhen, bewiesen viele Nachlässigkeiten, die abgestellt werden mussten, um Schäden größeren Ausmaßes vorzubeugen. Das änderte sich 1983 erst nach dem großen Brand, der am 01.08.1983 ausbrach. Der verlangte unseren Kameraden viel ab. Ausgebrochen um 12.45 Uhr, hatte er 26 ha Roggen und 45 ha ausgedroschene Spreu vernichtet und bedrohte den Ortsteil Paulshof. Anliegende Rinderstall wurde gesichert. 64.200, - Mark Schaden brachte die Ersteinschätzung. Ausbruch am Mehrower Weg bis Richtung Paulshof - Krummenseer Gemeindegrenze. Brandbekämpfung konnte in Zusammenarbeit mit Nachbarwehren erfolgreich durchgeführt werden. Ursache war ungenügende Baumpflege, so dass eine Freileitung eingewachsen war und durch die zum Zeitpunkt herrschenden Winde ein Zerreißen der Leitung herbeiführte. Durch Funken wurde das darunter liegende Getreidefeld entzündet. Die Herstellung der Einsatzbereitschaft konnte erst um 12.00 Uhr am 02.08.1983 wieder erfolgen. Kaderbestand zu diesem Zeitpunkt: 7 Frauen und 29 männl. Kameraden, davon Wehrleitung Harry Stoltz, Dieter Brose und Ursula Klinkert. Erschwerend war für die Einsatzbereitschaft, dass die männl. Leitungsmitglieder außerhalb Altlandsbergs arbeiteten und von 06.00 - 16.00 Uhr die Einsatzleitung durch Kamd. Klinkert übernommen wurde. 7 Kam. nur waren von 06.00 - 17.00 Uhr im VEB Zame zu erreichen. Im Zuge Auswertung dieses Brandes wurde zum wiederholten Male offensichtlich, dass die landwirtschaftlichen Betriebe den vorbeugenden Brandschutz, die Einsatzkräfte und die Zusammenarbeit unterschätzten. Wehrleitung hoffte auf Besserung. Mit dem Rat der Stadt so zum Beispiel, waren beim Rat des Kreises, Ref. Brandschutz, für den Schulungsraum Bestuhlung und Tische beantragt worden. Bisherige Bestuhlung war nicht mehr zu gebrauchen und stammte aus alten Beständen. Antrag wurde genehmigt und die Bestuhlung später bereitgestellt. 1987 liefen inzwischen die Vorbereitungen zur 100. Jahrfeier unserer Wehr. Kamd. Klinkert und Kam. Stoltz fuhren ins Landeshauptarchiv Potsdam zur Akteneinsicht und erarbeiteten Unterlagen für Chronik FFw Altlandsberg. Dies nahm mehrere Tage und Wochen in Anspruch. In der Zeit der Vorbereitungen verstarben Maschinist Bernhard Jürgen und Wehrleiter Harry Stoltz unerwartet. Ein schwerer Schlag für die Wehr. Bürgermeister Klein entschloss sich, den aus Neuenhagen zugezogenen Kam. Brose als Wehrleiter einzusetzen.
Danach sah die Wehrleitung folgender Weise aus:
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- Wehrleiter Dieter Brose
- Stellv. f.KB Ursula Klinkert
- Stellv. EAW Andre Kuntze
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Inzwischen hatte sich Kamd. Elke Peper für den Einsatz als Stellv. f. KB in der WBL qualifiziert. Leitung des WB hatte die FFw Hönow, Kam. Ruck, Jun. zu diesem Zeitpunkt. Da Kam. Ruck bei VEB Zame arbeitete, schlug man vor, ihn in Altlandsberg anzusiedeln. Da in den Jahren 1982 - 1989 ziemliche Anstrengungen im vorbeugenden Brandschutz in der Landwirtschaft, vor allem in den Sommermonaten anfielen und durchzuführende Kontrollen forderte, konnten Ausfälle in der Produktion auf ein Mindestmaß begrenzt werden. Monate Juli/August waren Hauptaugenmerk dieser Kontrollen. Fast täglich waren die Kameraden auf Kontrollen und erbrachten ca. 200 dieser nur bei der Ernte. Dazu bei erhöhten Temperaturen noch Kontrollen in den Feizeitbereichen (Bungalows und Strandanlagen) und Forstwirtschaft. Die Vorbereitung (1988 - 1989) zur 100-Jahrfeier der Feuerwehr stand nun an. Durch die Wehrleitung wurde ein Programm erarbeitet, das einiges vorsah und dem Rat unterbreitet wurde. Zumal es ja auch mit der Bereitstellung von finanziellen Mitteln verbunden war. Jeder hat sein Scherflein dazu beigetragen, sodass für uns Kameraden der Zusammenhalt für einander dokumentiert wurde und wir unsere Aufgaben gegenüber den Bürgern erfüllen konnten.
Das Programm zur 100-Jahrfeier sah vor:
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- einleitend ein Appell der örtlichen Fw
- Begrüßung der Teilnehmer Nachbarwehren, z.B. Strausberg, Fredersdorf, Vogelsdorf (Plattenwerk), Neuenhagen, Seeberg
- Aufstellung zum Festumzug Richtung Kulturplatz
- Ansprache durch Vertreter des Bezirkes
- Dank des Bürgermeisters und Auszeichnung von Kameraden
- danach gemeinsames Mittagessen aus der Gulaschkanone (von Kameraden der Fw Altlandsberg und Seeberg gekocht)
- Vorführungen Löschübung der Jungen Brandschutzhelfer
- Einsatzübung der FFw Altlandsberg
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Es bestand die Möglichkeit die Bürger mit der Technik vertraut zu machen. Von der Pferdespritze bis zur fahrbaren Drehleiter W 50 war alles vorhanden. Außerdem war eine Ausstellung mit Feuerwehrfahrzeugen verschiedener Länder in Miniformat von Kam. Baum (FFw Hoppegarten) aufgebaut worden, sowie ein Stand mit Sourveniers bot Erinnerungsstücke an (Biertulpen mir eingebrannten Motiven). Am Abend war für die Jugend Disko auf dem Kulturplatz. Für geladene Gäste gab es eine Festveranstaltung im Kulturhaus mit Danksagung an die Kameraden und Übergabe der Chronik an Bürgermeister Klein. Alle geladenen Gäste erhielten ein Andenken. Von Gästen der Nachbarwehren wurden ebenfalls Erinnerungsansprachen an die Kameraden gerichtet und für die gute kameradschaftliche Zusammenarbeit gedankt. Viele Stunden wurden mit Musik und Tanz verbracht. Die weitere Arbeit der Kameraden verlief in gutem Zusammenhalt. Trotzdem gab es einen Einsatz 1989, bei dem das große Viehkombinat Kuhstall an der Krummenseestraße durch einen Mietenbrand gefährdet war. Verlief aber glimpflich. Wahrscheinlich Brandstiftung durch Leichtsinn. Bei einem weiteren Einsatz ging es um Suchmaßnahmen mit Tauchern aufgrund eines angeblich ertrunkenen Bürgers. Der Vermisste hatte im Torfstich im volltrunkenen Zustand gebadet. Bis zum nächsten Tag dauerten die Suchmaßnahmen an. Eine große körperliche und seelische Belastung für alle. Er konnte leider nur tot geborgen werden. Die Absicherung der Einsatzstelle übernahmen die Kameraden unserer Feuerwehr. Große Unterstützung gaben uns die Angehörigen der Kameraden bei der Breitstellung der Verpflegung und Getränke, da ja Sonntag war. Warmes Essen gab es erst am Montag 12.00 Uhr. Danach konnten die Taucher den Einsatzort verlassen und an ihre Standorte verschiedener Wachen in Berlin abrücken. Der Einsatz wurde vom VPKA Strausberg angefordert. Die hiesigen Kräfte übernahmen Aufräumungsarbeiten bis zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft. 1990 wurden die letzten Kontrollen während der Ernte und in den Bereichen Wohnstätten durchgeführt. Bis zum Brand Poststraße 14 verlief alles wie gehabt. Dann schlichen sich einige Fehler ein, was auf das Fehlen des Wehrleiters, als Kopf einer jeden Wehr, zu schließen war.
... wird fortgeführt
u.k./e.k.